Director S.K. Dale / Writer Jason Carvey / Stars Megan Fox Eoin Macken Callan Mulvey / USA 2021

Megan vom Grabbeltisch

Gut, man hätte es sich denken können, dass Till Death- Bis dass dein Tod uns scheidet kein Schmankerl für den geneigten Filmfreund des Actionkinos werden würde oder gar ein Film den man seinem besten Freund ans Herz legen mag, aber das am Ende von einer Spielzeit die 90 Minuten beträgt verärgert auf der Fernbedienung in die Aus Taste prügelt. Das war nicht zu erwarten. Oder vielleicht doch. Regisseur S. K. Dale? Stolzer Besitzer von KEINEM Wikipedia Eintrag. Oder die Tatsache das hier Megan Fox nicht als Sidekick dient, sondern den Film tragen soll. Erkenne die Vorzeichen.

 

Fox Jagd

Logik ist ein rares Gut das in Filmen oft nicht zu finden ist, vor allem im Genre zudem Till Death zu zuordnen ist. Doch bei aller Liebe, selbst bei zu Hilfe Name beider Hände um beide Augen zu verdecken stolpert man alle 5 Minuten über Momente die einen komplett aus dem Film reißen. Zudem macht Till Death einen durchaus trockenen Hals, verursacht durch Schreikrämpfe, die den Protagonisten gelten, die mal wieder blöde Dinge in einem blöden Film tun. Zusammengefasst ergibt allein schon die Prämisse des Films wenig Logik. Mann kettet Frau an sich und erschießt sich! Allein diese Idee ist eine SchleFaz Folge wert. Zur Erinnerung: Mann im besten Alter, Geld wie Heu, Besitzer einer eigenen Anwaltskanzlei, zudem Besitzer folgenden Zitats: Früher habe ich die Drecksarbeit gemacht nun lasse ich andere die Drecksarbeit machen und lehne mich

zurück. Des Weiteren um die Story abzurunden wird noch der ehemaligen Peiniger seiner Frau ins Haus gelotst um sie von ihm erledigen zu lassen. Und so schauen wir die meiste Zeit im Film zu, wie es 2 bewaffnete Typen nicht schaffen eine Frau, die mit Handschellen an ihren toten Mann gekettet ist, Ding fest zu machen. Autsch. Ich meine, was machen diese 2 Kerle beruflich? Zum Glück bleibt diese Frage offen. Um weiter Peinlichkeiten vorzubeugen.

Die Scheidung ein reichen

Was S. K. Dale hier inszenieren will bleibt die meiste Zeit im Verborgenen. Für einen Thriller zu umspannend, für einen Actionfilm reicht es nicht aus einen SUV in eine traurige Holzhütte zu jagen, für einen Film, der einfach nur gedreht wurde um zu unterhalten hat er zu viele Punkte, die eben genau das Gegenteil tun. Nicht mal vom moralischen Standpunkt aus wirkt irgendeine der Personen frei von Schuld oder wirkt sympathisch. Megan Fox langweilt den Zuschauer so lange bis er den gleichen einen Gesichtsausdruck vor dem Fernseher aufblitzen lässt, den sie hier über 90 Minuten an den Tag legt. Falls der Gedanke von Dale hier war eine starke Frauenrolle zu zaubern die sich an Frauen wie Ripley oder der früheren Sarah Connor, dann ist das gründlich nach hinten los gegangen. Statt das

Leben in die eigene Hand zu nehmen um aus der Hölle ihrer Ehe zu entfliehen flüchtet sie sich in eine Affäre. Statt reinen Tisch zu machen, langweilt sie auch ihren Ehegatten mit eben diesem einen Gesichtsausdruck. Die meiste Zeit über lässt Dale sie durch Zufälle oder glücklichen Begebenheiten, die auch zugleich allesamt konstruiert wirken durchs Szenario hetzen. Outfittechnisch bleibt auch hier die Frage offen nach Logik. Im Setting von Schnee und Kälte ist Fox zwar so schlau um zu erkennen das sie sich das Hemd ihres Mannes zum Schutz vor Kälte borgen muss, aber warum trägt sie es offen wie ein Hawaii Hemd. Dies und all jene Punkte machen aus Till Death einen Film, bei dem man am Ende froh ist vom Film geschieden zu werden, besser noch wäre gewesen man hätte selbst die Scheidung eigereicht, soll heißen: Den Film zur Hälfte abgebrochen. Jeder der es nicht getan hat bleibt wie Fox eine lange Zeit an den Film gekettet ohne Chance auf Rettung.